Österreichs Almen: beeindruckende Bergketten, eine vielfältige Tierwelt und grüne Wiesen soweit das Auge reicht. Seit jeher bestimmen sie das Bild von Österreich sowohl wirtschaftlich als auch kulturell. Auch der Charakter des Nationalparks Hohe Tauern ist untrennbar mit den Almen verbunden und die Almwirtschaft ist mit all ihren Facetten tief in der regionalen Tradition verwurzelt. Daher sieht der Nationalpark neben dem Schutz des Naturraumes eine seiner wichtigsten Aufgaben im Erhalt der Almlandschaften. Durch die Förderungen der Almwirtschaft soll der wirtschaftliche Nutzen gestärkt und die Almräume in ihren typischen Erscheinungsbildern geschützt werden. Denn die traditionelle Almwirtschaft trägt maßgeblich zur Artenvielfalt in den Hohen Tauern bei: Durch die Bewirtschaftung der Almen werden Almflächen vor „Verbuschung“ geschützt und bieten so viel Raum für eine eindrucksvolle Bergwiese mit ihren charakteristischen Tieren und Pflanzen. Und genau für diese Artenvielfalt und den Erhalt der Traditionen auf unseren Almen steht u.a. die lila-grüne Zusammenarbeit von Milka und dem Nationalpark Hohen Tauern.

Die Bergwiesen der Almen und Mähdern der Hohen Tauern bieten etwa 800 Pflanzenarten sowie rund 27 Säugetiere und 74 Vogelarten ein Zuhause. Je nach Standort bilden sich auch vielfältige Pflanzengemeinschaften, die einen passenden Lebensraum für zahlreiche Vögel, Tagfalter, Feldheuschrecken, Grillen oder Käfer bieten. Für Euch haben wir uns im Rahmen der Initiative „Lila liebt Grün“ in den Almwiesen auf die Suche nach Tieren und Pflanzen gemacht und stellen euch hier nun einige interessante Vertreter und ihre Besonderheiten vor.

Das Alpenmurmeltier (marmota marmota)
Das größte Nagetier der Alpen gehört zu jenen wildlebenden Säugetieren, das in den Hohen Tauern am häufigsten beobachtet werden kann. Im Volksmund nennt man es auch „Mankei“. Alpenmurmeltiere sind sehr gesellige Tiere und leben in Familiengruppen, deren Kern ein dauerhaftes Paar bildet. Wenn es um ihr Revier gibt, kennen Murmeltier-Familien übrigens keinen Spaß. Es wird streng verteidigt und die Grenzen werden mit Duftstoffen markiert, um andere Tiere fern zu halten. Wenn sich doch Gefahr bemerkbar macht, verwenden diese schlauen Tiere besondere Signale, um ihre Gruppen zu warnen. Das Murmeltier stößt einen schrillen Schrei aus, der wie ein Pfiff wirkt. Ein langgezogener Schrei heißt dabei „Achtung! Gefahr aus der Luft!“, während Pfeifserien für Gefahren am Boden stehen. Wenn Ihr euch gerne auf Murmeltier-Suche begeben möchtet, habt ihr im Sommer die besten Chancen. Denn von Oktober bis April halten die Tiere ihren wohlverdienten Winterschlaf und lassen sich dabei nicht stören.

Die rostblättrige Alpenrose (Rhododendron ferrugineum)
Aktuell steht in vielen Teilen des Nationalparks Hohe Tauern der „Almrausch“ in voller Blüte. Wanderer treffen dabei hauptsächlich auf die rostblättrige oder die bewimperte Alpenrose. Die Unterscheidung der beiden Arten ist relativ einfach. Die rostblättrige Alpenrose ist, wie der Name schon verrät, an der rostbraunen Färbung an der Blattunterseite erkennbar. Die bewimperte Alpenrose besitzt hingegen feine Härchen am Blattrand der beiderseits grünen Blätter. Auch der Standort unterscheidet die beiden Alpenrosen-Arten. So wächst die rostblättrige Alpenrose auf Silikatböden, während die bewimperte Alpenrose ausschließlich auf Kalk- und Dolomitböden gedeiht. Eine Gemeinsamkeit der beiden Blumen ist jedoch, dass sie aktuell zahlreiche Berghänge im Nationalpark in wunderschöne, rosa blühende Landschaften verwandeln. Nebenbei stellen sie auch eine wertvolle Nahrungsquelle für zahlreiche Insektenarten und Vögel im Gebirge dar. So ernährt sich beispielsweise das Alpen-Schneehuhn unter anderem von den Blütenknospen der Alpenrosen.

Das Alpenschneehuhn (Lagopus muta)
Apropos Alpenschneehuhn – hier seht Ihr das häufigste Raufußhuhn im Nationalparkgebiet. Die Vogelart mag steiniges Gelände mit wenig Vegetation besonders gerne und ist in der Regel zwischen der Baum- und Schneegrenze zu finden. Ein Alpenschneehuhn zu sichten ist aber gar nicht so einfach. Denn diese Vogelart ist ein wahrer Meister der Tarnung. Im Winter sind beide Geschlechter großteils schneeweiß gefärbt, während sie im Sommer fleckig braun erscheinen, um sich perfekt an ihre jeweilige Umgebung anzupassen. Das unscheinbare Nest der Vögel wird vielfach in einer Bodenmulde angelegt und durch Steine, Grasbüschel oder Zwergsträucher verdeckt. Die Hennen brüten allein meist sechs bis zehn Eier aus. Der Schneehahn erfüllt seinen Teil der Elternpflicht, indem er sich oft „Wache stehend“ in der Nähe des Nestes aufhält. Außerhalb der Brutzeit schließen sich die Schneehühner dann häufig in Gruppen zusammen. Je nach Jahreszeit besteht die Nahrung der Tiere aus verschiedenen Beeren, Knospen und Sämereien.

Die Arnika (Arnica montana)
Die Arnika gehört zu den wohl ältesten und bekanntesten Heilpflanzen im Alpenraum. Die Pflanze aus der Familie der Korbblütler ist an ihren wunderschön leuchtenden gelben Blüten erkennbar. Arnika ist besonders aufgrund ihrer äußeren Zungenblüten als Heilpflanze sehr beliebt. Diese enthalten schmerzstillende, entzündungshemmende Inhaltsstoffe und werden traditionell in Alkohol eingelegt. Die dabei entstehende Tinktur bewährt sich bei Prellungen, Verstauchungen oder Blutergüssen. Aber Achtung! Um den Bestand der begehrten Pflanze nicht zu gefährden, ist sie in den meisten Ländern geschützt und sollte daher nicht gepflückt werden.

Der Wasser- oder Bergpieper (Anthus spinoletta)
Er ist die häufigste Vogelart der Alpinstufe und besiedelt praktisch alle größeren Almflächen bis etwa 2.500 – 2.600 Meter Höhe. Während der Brutzeit ist der Wasserpieper für aufmerksame Bergwanderer kaum zu übersehen: Um diese Zeit markieren die Männchen ihre Reviere mit einem auffälligen „Singflug“. Dabei steigen sie von einer Warte aus hoch in die Luft und gleiten, mitunter nach einer zusätzlichen horizontalen Flugphase, mit weit ausgebreiteten Flügeln und erhobenem Schwanz fallschirmartig zurück zum Boden. Der Gesang setzt sich aus unterschiedlich langen Reihen von mehr oder weniger monotonen Silben zusammen, die etwa mit „tsri-tsri-tsri“ oder „zi-zi-zi“ umschrieben werden können. Vielleicht entdeckt Ihr diese Rufe im Nationalpark Hohe Tauern?
Die lila Kuh (Vacca purpura)
Wurde im Nationalpark Hohe Tauern noch nicht gesichtet. Wer sie sehen mag, nimmt sich am besten ein Milka Produkt zur Hand
